Sg. Herr Mag. rer. nat. Andreas Kranzler!
In Ihrer Eigenschaft als Geschäftsführer der Organisation FIBL-Österreich - http://www.fibl.org/de/oesterreich/standort-at.html
- wende ich mich an Sie, in der Hoffnung, dass Ihnen die Verwirklichung einer
pestizidfreien Bio-Landwirtschaft ein zentrales Anliegen ist. In positiver
Erwartung gehe ich davon aus, dass Sie die Gesuderhaltung der Menschen und die
Schonung der Natur als höhere Güter bewerten, als die wirtschaftlichen
Interessen großer Konzerne, für die natürlich nur die Gewinnmaximierung zählt.
Ich bin der Initiator der "Gemeinnützigen Nahversorgung" - www.nahversorgungs.net
- und persönlich auch an der Hofgemeinschaft Schirnitz ( http://www.nahversorgungs.net/hofgemeinschaft_schirnitz.html
) beteiligt.
Wir möchten "Pestizidfreie Bio-Landwirtschaft" betreiben
und deshalb die vom Deutschen Umweltbund empfohlenen Methoden -
"Pflanzenbau statt Pflanzenschutz" anwenden.
Dabei ist der Einsatz von Kalk unerlässlich. Siehe dazu http://www.umweltbund.de/bio.htm
und die vielen weiterführenden Links.
Wir sehen nicht ein, dass uns das Biozertifikat für unser Bio-Obst verweigert
wird, nur weil wir unsere Obstbäume mit "Kalkwasser" besprüht haben!
Deshalb haben wir gegen den ergangenen Bescheid Berufung eingelegt - siehe http://www.nahversorgungs.net/dateien/berufung.pdf
Aus dieser Berufung ist ersichtlich, worum es in diesem speziellen Falle ganz
konkret geht.
Wir möchten in dieser Angelegenheit aber wesentlich mehr erreichen als bloß die Aufhebung dieses Bescheides:
Wir möchten in Zukunft ganz ungestraft "Pestizidfreie Bio-Landwirtschaft" betreiben dürfen!
Zur Erreichung dieses Zieles suchen wir massive Unterstützung, wo immer diese zu finden ist.
Wenn uns die dafür zuständigen Stellen und Organisationen nicht helfen können
oder nicht helfen wollen, dann werden wir die breite Öffentlichkeit über diesen
mehr als bedenklichen "Zustand" informieren müssen - um ein
entsprechendes Gegengewicht gegen jene Lobbys zu erzeugen, die offenbar aus
reiner Profitgier den für die Gesunderhaltung der Pflanzen (und der Menschen!)
so wichtigen Kalkeinsatz verbieten- und lieber Pestizideinsätze zur Bekämpfung
von Krankheiten erlauben möchten.
Extreme Kommerzialisierung von "BIO" führt zum Vertrauensverlust.
Den derzeit rasant fortschreitenden Vertrauensverlust in Bioprodukte möchte ich nicht zusätzlich noch verstärken - was durch eine öffentliche Diskussion über Pestizideinsatz in der Bio-Landwirtschaft wohl unvermeidlich wäre.
Ich
ersuche Sie, Kraft Ihrer Funktion als Geschäftsführer der FIBL- Österreich die
Initiative zu ergreifen, zur
Zulassung von Branntkalk als Düngemittel auch für den Bio-Landbau,
natürlich unter entsprechenden Voraussetzungen und Auflagen.
Falls ich Ihre Zuständigkeit falsch eingeschätzt haben
sollte, ersuche ich um Weiterleitung dieses Ersuchens an andere dafür
zuständige Personen, Stellen oder Organisationen.
Falls nötig oder sinnvoll, kann ich jederzeit auch zahlreiche
Unterstützungserklärungen aktiver Biolandwirte beschaffen, um diesem ersuchen
mehr Nachdruck zu verleihen. Ich hoffe, dass Sie sich der Sache annehmen werden
und bitte um eine Rückantwort.
Mit Freundlichem Gruß
Alois Kemmer
8082 Kirchbach 23b - Tel. 0676 96456004