Sehr geehrter Herr Minister Andrä Rupprechter!
Als einfacher Bürger, der seinen "Ruhestand" der
Gesinnungsgemeinschaft "Gemeinnützigen Nahversorgung" - www.nahversorgungs.net - widmet, wende
ich mich hoffnungsvoll direkt an Sie als höchste Instanz, in dieser für die
Allgemeinheit sehr wichtigen Anliegenheit:
Pestizidfreie Bio-Landwirtschaft sollte nach Meinung unserer
Gesinnungsgemeinschaft von der Politik gefördert- zumindest aber nicht
behindert werden.
Es kann doch nicht im Sinne einer verantwortungsbewussten
Landwirtschaftspolitik sein, dass ein Bio-Landwirt gezwungen wird, Pestizide
zur Krankheitsbekämpfung einzusetzen, nur weil es ein offenbar sinnwidriges
"Kalkverbot" zu geben scheint, das aussichtsreiche Möglichkeiten zur
Gesund-Erhaltung der Pflanzen verhindert.
Das Regierungsprogramm und Ihre Aussagen anlässlich Ihres Amtsantrittes lassen
die Hoffnung zu, dass sie weitestgehend unsere Gesinnung teilen. Ich möchte
mich hier möglichst kurz halten und Sie ersuchen, folgende Links anzusehen:
http://nahversorgungs.net/pestizidfrei/index.html
http://nahversorgungs.net/pestizidfrei/grundsatz_diskussion.html
http://nahversorgungs.net/pestizidfrei/politik.html
In der Hoffnung dass Sie unsere Initiativen würdigen und unterstützen werden,
ersuche ich Sie darum, auf die entsprechenden Personen und Institutionen
einzuwirken, sodass in der Angelegenheit "Branntkalkverbot im
Bio-Landbau" allgemeingültige Fortschritte über eine sachlich geführte
Diskussion der betreffenden Entscheidungsträger erzielt werden können.
Leider werden unsere rein privaten Initiativen von den eigentlich zuständigen
Institutionen ignoriert und vielfach keiner Antwort würdig befunden. Ein
Beispiel dafür ist das Schreiben an FIBL-Österreich - siehe unten - das bisher
ohne erkennbare Reaktion und ohne Antwort geblieben ist.
Diesen Schriftverkehr werde ich auf unserer Webseite zugänglich machen. Wir
würden uns sehr über eine Antwort von Ihnen freuen.
Ich wünsche Ihnen persönlich viel Kraft, Ausdauer und Energie zur Bewältigung
Ihres schwierigen Ministeramtes.
Mit freundlichem Gruß
Alois Kemmer, Pensionist und Initiator der "Gemeinnützigen
Nahversorgung"
8082 Kirchbach 23b
Tel.: 0676 9645604
Am 10.12.2013 03:37, schrieb nahversorgungs.net:
Sg. Herr Mag. rer. nat. Andreas
Kranzler!
In Ihrer Eigenschaft als Geschäftsführer der Organisation FIBL-Österreich - http://www.fibl.org/de/oesterreich/standort-at.html
- wende ich mich an Sie, in der Hoffnung, dass Ihnen die Verwirklichung einer
pestizidfreien Bio-Landwirtschaft ein zentrales Anliegen ist. In positiver
Erwartung gehe ich davon aus, dass Sie die Gesuderhaltung der Menschen und die
Schonung der Natur als höhere Güter bewerten, als die wirtschaftlichen
Interessen großer Konzerne, für die natürlich nur die Gewinnmaximierung zählt.
Ich bin der Initiator der "Gemeinnützigen Nahversorgung" - www.nahversorgungs.net - und
persönlich auch an der Hofgemeinschaft Schirnitz ( http://www.nahversorgungs.net/hofgemeinschaft_schirnitz.html
) beteiligt.
Wir möchten "Pestizidfreie Bio-Landwirtschaft" betreiben
und deshalb die vom Deutschen Umweltbund empfohlenen Methoden -
"Pflanzenbau statt Pflanzenschutz" anwenden.
Dabei ist der Einsatz von Kalk unerlässlich. Siehe dazu http://www.umweltbund.de/bio.htm
und die vielen weiterführenden Links.
Wir sehen nicht ein, dass uns das Biozertifikat für unser Bio-Obst verweigert
wird, nur weil wir unsere Obstbäume mit "Kalkwasser" besprüht haben!
Deshalb haben wir gegen den ergangenen Bescheid Berufung eingelegt - siehe http://www.nahversorgungs.net/dateien/berufung.pdf
Aus dieser Berufung ist ersichtlich, worum es in diesem speziellen Falle ganz
konkret geht.
Wir
möchten in dieser Angelegenheit aber wesentlich mehr erreichen als bloß die
Aufhebung dieses Bescheides:
Wir
möchten in Zukunft ganz ungestraft "Pestizidfreie Bio-Landwirtschaft"
betreiben dürfen!
Zur
Erreichung dieses Zieles suchen wir massive Unterstützung, wo immer diese zu
finden ist.
Wenn uns die dafür zuständigen Stellen und Organisationen nicht helfen können
oder nicht helfen wollen, dann werden wir die breite Öffentlichkeit über diesen
mehr als bedenklichen "Zustand" informieren müssen - um ein
entsprechendes Gegengewicht gegen jene Lobbys zu erzeugen, die offenbar aus
reiner Profitgier den für die Gesunderhaltung der Pflanzen (und der Menschen!)
so wichtigen Kalkeinsatz verbieten- und lieber Pestizideinsätze zur Bekämpfung
von Krankheiten erlauben möchten.
Extreme
Kommerzialisierung von "BIO" führt zum Vertrauensverlust.
Den derzeit rasant fortschreitenden
Vertrauensverlust in Bioprodukte möchte ich nicht zusätzlich noch verstärken -
was durch eine öffentliche Diskussion über Pestizideinsatz in der
Bio-Landwirtschaft wohl unvermeidlich wäre.
Ich ersuche
Sie, Kraft Ihrer Funktion als Geschäftsführer der FIBL- Österreich die
Initiative zu ergreifen, zur
Zulassung von Branntkalk als Düngemittel auch für den Bio-Landbau,
natürlich unter entsprechenden Voraussetzungen und Auflagen.
Falls ich Ihre Zuständigkeit
falsch eingeschätzt haben sollte, ersuche ich um Weiterleitung dieses Ersuchens
an andere dafür zuständige Personen, Stellen oder Organisationen.
Falls nötig oder sinnvoll, kann ich jederzeit auch zahlreiche
Unterstützungserklärungen aktiver Biolandwirte beschaffen, um diesem ersuchen
mehr Nachdruck zu verleihen. Ich hoffe, dass Sie sich der Sache annehmen werden
und bitte um eine Rückantwort.
Mit Freundlichem Gruß
Alois Kemmer
8082 Kirchbach 23b - Tel. 0676 96456004